Herzliche Einladung zur Entspannung PUR oder auch ein
zauberhaftes Eintauchen für Kinder in die Welt der magischen Klänge
unterstützt von der Wirkung der heilsamen bewusst verbundenen Atmung.
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Dies kann eine Gruppe aus Erwachsenen; Erwachsenen und Kindern oder
auch nur aus Kindern bestehend sein. Sprech mich doch gerne an,
was Deine/Eure Bedürfnisse sind und wir besprechen gerne ein gemeinsames Konzept.
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Der Ausgleich beträgt 15,00 € pro erwachsene Person, 12 € pro Kind.
Anmeldung unter 02903-41152 oder info@ganzheitliche-atemtherapie-meschede.de
In ihrem Buch beschreibt Claudia Storm ihre Selbstentdeckungsreise. Ihre schwierige Kindheit hat schmerzhafte Spuren in ihrem Körper hinterlassen, von der Medizin mit Fibromyalgie und Polyarthritis bezeichnet. Claudia Storm gibt sich nicht mit den Diagnosen und den damit verbundenen eingeschränkten Heilungsaussichten zufrieden. Sie will herausfinden, wie ihre körperlichen Probleme mit ihrer Geschichte und den Verletzungen, die hier passiert sind, zusammenhängen. Mit viel Entschlossenheit, Ausdauer und Beharrlichkeit beginnt die Innenreise mit der Hilfe des Atems.
„Wenn wir meinen, unser Leben gerate mal wieder aus den Fugen, können wir unserem Atem lauschen. Wir können darauf vertrauen, dass er uns an die Ursache unseres Problems führen wird.“ (S. 18)
Sie arbeitet mit einem integrativ arbeitenden Atemcoach, der sie mit viel Einfühlsamkeit zurück zu den Traumen der Kindheit führt. Anfangs geht die Erzählung im Buch von einer Atemsitzung zur nächsten. Jede Sitzung konfrontiert mit den Themen, die sich in den verschiedenen körperlichen Beschwerden ausdrücken. Sie lernt, die Schmerzen als Botschaft zu verstehen, die sich offenbart, wenn die Aufmerksamkeit beim Schmerz bleibt und mit Hilfe des Atems als Stütze und Begleitung durchgespürt wird. Oft stellt sich eine Erleichterung ein, manchmal ereignen sich kleine Wunder, manchmal scheint der Prozess auf der Stelle zu treten.
Die Kindheit war besonders schwer. Schläge und sexueller Missbrauch bedeuten eine Last fürs Leben und brauchen viel Zeit, um aufgearbeitet zu werden.
Nach einiger Zeit der Innenerforschung meldet sich ein verlorener Zwilling: „Es gibt einen Grund, warum ich mich schon seit frühester Kindheit allein und als anders empfinde. Ich habe meinen Zwillingsbruder schon frühzeitig verloren.“ (S. 49). Es gilt, die vielen Facetten dieser Thematik durchzuarbeiten: Das Trauma des Abschieds, die Verlustängste und Schuldgefühle. Schließlich gelingt die Aussöhnung mit diesem Schicksal und der Zwillingsbruder wird ihr bald ein treuer Begleiter bei der Abenteuerfahrt im Dschungel der Gefühle.
Die Arbeit mit dem inneren Kind ist immer wieder wichtig, um das eingebrochene Selbstverständnis wieder aufzubauen. Sie braucht viel Geduld, denn ein vielfach beladenes Kind kann sich erst nach langsamer Annäherung öffnen und Vertrauen aufbauen.
Nach einigen Jahren der Atem-Einzelerfahrung entschließt sich Claudia, selber die Ausbildung anzugehen und lernt in der Trainingsgruppe viel dazu. Im Anhang kann man anhand der Protokolle nachlesen, wie kompetent sie Atemsitzungen leitet und Menschen auf ihrem Weg weiterhilft.
Das Buch schließt mit einem langen Gedicht mit dem Titel „Glücklich sein“, aus dem hier noch ein paar Zeilen zitiert werden:
„Ich atme.
Ich schließe die Augen.
Ich atme verbunden und bewusst.
Ich fühle die Blockade und den Schmerz,
aber auch den Raum und die Stille in mir.
Alles im Leben ist meine Entscheidung und nun habe ich die Wahl.
Das zu begreifen,
dem verletzten und geprägten Körper dies zu erlauben
stößt auf inneren Widerstand.
Die Komfortzone zu verlassen,
obwohl das Glück vor Augen sichtbar,
tut weh.
Es ist die Angst vor dem Unbekannten,
vor dem bisher noch nicht ’Erfühl’baren,
denn im Drama, in meiner selbst kreierten Welt,
da kenne ich mich bestens aus.
Warum sollte ich diesen Zustand also verlassen wollen?
Ich atme ein, ich treffe jetzt die Entscheidung.
Ich atme aus, ich wage den Schritt nach vorn.“
Es ist ein Buch, das mit viel Herzblut geschrieben ist, das keine Wunder verspricht, aber viel Mut gibt. Denn die Autorin hat selber viel Mut bewiesen und kann deshalb authentisch aufzeigen, dass das Angehen der inneren Themen mit Beharrlichkeit und Beständigkeit lohnend ist.
Lohnend ist der Gewinn einer neuen Sichtweise: Wir sind der Ursprung und der Lösungspunkt unserer Probleme. Wir sind nicht mehr Opfer widriger Umstände oder missgünstiger Mitmenschen. Als Erwachsene können wir in jedem Moment die Verantwortung für unsere Erfahrungen übernehmen und in uns ihren Sinn erkunden.
Wilfried Ehrmann im Mai 2022
Schamheilung in der Atemtherapie (ein Bericht aus der aktuellen atman-Zeitung, Wilfried Ehrmann)
Es gibt einen Atem, der ist Scham und Ersticken, und es gibt einen anderen Atem, den Atem der Liebe, er öffnet für das Unendliche
Rumi
Die Scham ist ein wichtiges Grundgefühl, das in vielen Situationen unseres Lebens präsent ist. Er macht uns darauf aufmerksam, dass wir soziale Wesen sind und auf die Bedürfnisse unserer Mitmenschen Rücksicht nehmen müssen … Ohne die Rückmeldung aus unserem Schamsystem würden wir uns rücksichtslos und unverschämt verhalten.
Die andere Seite der Scham besteht darin, dass sie unseren Selbstausdruck einschränkt und unseren Selbstwert mindert. Diese Scham kann toxisch werden, wenn sie zu einer Gewohnheit der Selbstabwertung und Selbstverkleinerung führt … Sie kann sich auch im Abwerten und Verurteilen von anderen Menschen sowie in allen anderen Formen der Unverschämtheit Luft machen.
Die überschießende, übertriebene und krankmachende Scham braucht Heilung … Beschämungen bestehen darin, dass uns das Lebensrecht und der Wert als Individuum abgesprochen oder an die Erfüllung von Bedingungen geknüpft wurde. Eltern, die ihrem Kind signalisieren, dass es mit bestimmten Gefühlen (in der frühen Kindheit), mit bestimmten Verhaltensweisen (in der späten Kindheit) oder mit bestimmten Gedanken und Ideen (in der Pubertät) unerwünscht ist, beschämen es. Sie vermitteln ihm, dass es nicht in Ordnung ist, so wie es ist, und dass es keine Achtung verdient, so wie es sich verhält oder was ihm wichtig ist. Das Absprechen der eigenen Würde und Achtung ist gleichbedeutend mit dem Absprechen der Zugehörigkeit zum Sozialsystem.
Die Schamatmung
Wie jedes andere Gefühl verändert auch die Scham die Atmung. Sobald wir uns schämen, atmen wir seichter. Wir schränken unser Atemvolumen ein. Das Zwerchfell, dass uns mit dem Bauch und seiner Lebenskraft verbindet, wird kaum genutzt, sodass nur der obere Brustbereich in die Atembewegung einbezogen ist, ähnlich der Angstatmung, aber schwächer und seichter. Wir machen uns kleiner und unwichtiger durch die Beschränkung der Atmung. Wir ziehen uns nach innen zusammen und wollen möglichst wenig Raum einnehmen und möglichst wenig Energie für uns beanspruchen … niemand soll merken, dass ich da bin und eventuell sogar Ansprüche auf meine Daseinsberechtigung und Achtung stelle.
… Sobald wir bewusst einen stärkeren Atemzug nehmen, lösen wir uns aus dem Bann des Schamgefühls. Automatisch richten wir uns auf und dehnen unseren Bauchraum. Wir verbinden uns mit der Lebenskraft, die dort schlummert. Die Brust hebt sich nach oben und wir spüren, dass uns mehr Kraft und Lebendigkeit durchströmt. Durch die Veränderung unserer Körperhaltung und unserer Atmung stärken wir auf der physiologischen Ebene unseren Selbstwert und spüren unmittelbar die Wiederherstellung unserer Würde. Volles und kräftiges Amen verträgt sich nicht mit der Scham, denn es symbolisiert das Recht auf Dasein und Geachtetwerden.
Die Beziehung zu unseren Eltern klären
Tilke Platteel-Deur – Die Kunst der Integrativen Atemtherapie
Natürlich haben wir nicht nur eine Beziehung zu unseren Eltern, sondern auch zu Geschwistern, Freunden, Kollegen, Partnern und vielen anderen Menschen in unserem Leben. Die erste Beziehung, nämlich die zu unseren Eltern, ist wahrscheinlich, die, die uns am meisten beeinflusst. Sie ist wie eine Blaupause – ein Entwurf – für alle Beziehungen, die später im Leben entstehen. Menschen haben immer eine tiefe – manchmal versteckte – Sehnsucht nach Einheit und Harmonie. Ich gehe davon aus, dass eine Seele sich einen Körper wählt, um Lebenserfahrungen zu sammeln und, dass unsere Seelen mit einer „alles verbindenden Essenz“ verbunden sind und bleiben. Die Seele ist unsterblich und unverletzbar. Inkarniert im Mutterleib, in dem wir gefüttert und behütet werden, erfahren wir ein Gefühl der Einheit, das immer noch göttlich zu sein scheint. Bei der Geburt aber erleben wir oft ein tiefes Gefühl der Trennung; wir fühlen uns, als ob wir aus dem Paradies vertrieben wurden. Aufgrund dieser Erfahrungen wurden vielleicht negative Gedankenmuster über das Leben und Beziehungen geformt, wie z.B. „Ich bin allein, aber ich kann es allein nicht schaffen“, „Ich bin nicht in Sicherheit“ oder „Liebe ist unsicher“. Unsere Erziehung verstärkt dieses negative Gedankensystem, aber tief in uns verborgen, ist die Sehnsucht nach Einheit immer noch da. Wenn wir uns verlieben, suchen wir in unseren Partnern das verlorene Paradies; wir suchen es als verletzte Kinder und so benehmen wir uns auch manchmal. Wir haben Angst davor, Liebe zu geben und zu empfangen.
Die erste Erfahrung in Sachen Beziehung machen wir, wenn wir beobachten, wie unsere Eltern miteinander und mit uns umgehen. Und genau das wiederholen wir unbewusst in unseren späteren Beziehungen. Was mit den Eltern noch ungelöst ist, wiederholen wir in anderen Beziehungen, ein unbewusster Versuch, die alten Unklarheiten zu bereinigen. Der Weg aus dem Dilemma ist die Heilung der Beziehung zu unseren Eltern. Wieder und wieder habe ich bei mir oder meinen Klienten und Studenten gesehen, dass ab dem Moment, an dem wir lösen, was mit Mutter oder Vater im Unklaren ist, unser Leben und unsere Beziehung zu anderen einfacher und erfolgreicher verläuft.
Jetzt denke bloß nicht, dass Problemlösung über Streit oder Unfreundlichkeit funktioniert. Es geht darum, die Vergangenheit so zu sehen, wie sie war – ohne Urteil. Es geht um Verzeihung und darum, unsere Eltern wieder in die ehrenvolle Position zurückzusetzen, die sie ursprünglich hatten, und sie wie früher zu respektieren. Wir sollten erkennen, dass sie ihre Aufgabe gut erfüllt haben, die Aufgabe uns aufzuziehen bis wir für uns selbst sorgen konnten …
… Wenn ich davon ausgehe, dass meine Seele gezielt die zukünftigen Eltern ausgewählt hat, ist mein gepflegter Groll ihnen gegenüber gleichzeitig eine permanente Kritik an der getroffenen Wahl. Das drückt ein tiefes Misstrauen gegenüber meinem tiefsten Selbst, meiner eigenen Seele aus. Das bedeutet, dass ich nicht nur meine Eltern, sondern auch mich selbst verliere.
Wenn wir unsere Eltern annehmen, so wie sie sind, kommen wir zurück zu unserer ursprünglichen Liebe für sie, was aber nicht heißt, dass wir uns von ihnen abhängig machen müssen wie ein Kind. Es bedeutet, Liebe und Frieden in unserem Herzen zu finden und unsere Urteile komplett gehen zu lassen, es darf alles gewesen sein. Was unsere Eltern auch immer in der Vergangenheit getan haben, ist in der Vergangenheit. Wir sind jetzt erwachsen und tragen unsere eigene Verantwortung für unseren Frieden und unser Glück. Für alle Zeiten Groll zu hegen, wird uns niemals Frieden bringen und wir werden uns noch immer als Opfer fühlen. Wir sind frei, zu handeln, wie wir es möchten, verärgert zu bleiben oder auch nicht, aber wie wir uns auch entscheiden, wir sollten uns über die Konsequenzen im Klaren sein. Unsere Eltern zu akzeptieren, bedeutet einfach, ihnen zu vergeben und uns selbst zu verzeihen.
Voice-Dialogue (Dialog der inneren Stimmen) von Tilke Platteel-Deur – Die Kunst der Integrativen Atemtherapie
Die Technik des Voice-Dialogues ist eine ideale Methode, die neben und in Kombination mit der Atemarbeit gut anzuwenden ist. Dieses Gedankengut erwies sich als sehr klares und einfaches Konzept, nach dem ich immer gesucht hatte. Es unterstützte meinen eigenen Prozess und die Arbeit mit meinen Klienten auf einem emotionalen, energetischen und mentalen Niveau.
Voice-Dialogue ermöglicht es, uns mit den verschiedenen Rollen, die wir in unserem Leben spielen und die verschiedenen Teilpersönlichkeiten, die wir entwickeln, um diese Rollen zu spielen, bekannt zu machen. Diese Teilpersönlichkeiten oder „Stimmen“ sind wie wirkliche Menschen, die in uns leben. Über die Jahre werden sie mächtiger, kontrollieren uns bis zu dem Zeitpunkt, an dem wir uns ihrer bewusst werden. Im Voice-Dialogue reden wir mit den verschiedenen Teilen in einer Weise, die uns ihre Funktionen für unser Leben verständlich macht. Wir lernen auch, diesen verschiedenen Energien aufmerksam gegenüberzustehen und erkennen, wie und wann sie in unserem Leben und unseren Beziehungen wirken. Diese Teile – Stimmen – scheinen wie richtige Persönlichkeiten mit ihren eigenen Charakterzügen und ihren speziellen Wünschen, Ideen und Visionen zu sein. Wenn wir einen guten Kontakt zu ihnen herstellen, werden wir entdecken, dass jede Stimme eine hilfreiche Absicht für unsere Persönlichkeit verfolgt und einen positiven Beitrag leisten können.
Die „Haupt-Selbste“ – „Primary Selves“ Einige dieser Teilpersönlichkeiten formen die sogenannte Haupt-Selbste, mächtige und beeindruckende Anteile unseres Charakters. Zusammen formen diese Haupt-Selbste, die sogenannte Vorderseite unserer Persönlichkeiten. Sie möchten, dass wir glücklich sind und vermeiden, dass wir Schmerz erfahren, sowohl physisch als auch emotional. Sie glauben, wenn wir gut oder perfekt sind, kann und wird uns keiner verletzen. Ich will nur einige dieser Haupt-Selbste nennen:
Der Beschützer-Kontrolleur Der Beschützer-Kontrolleur hat eine klare Vorstellung darüber, was für ein Mensch wir sein sollen. Er bemüht sich um Sicherheit und überwacht unsere Grenzen. Es ist der Teil, der die Regeln erstellt. Er sagt uns, wie wir uns zu benehmen haben und wie wir in unsere Familie, in die Gesellschaft und sogar in unser Land passen. Er formt uns zu mehr oder weniger angepassten Personen und wird sich immer darum kümmern, dass wir sicher in der Welt sind […]
Der Perfektionist Der Perfektionist möchte, dass wir uns immer in allem, was wir tun, verbessern. Er hofft, dass, wenn wir perfekt werden, uns jeder liebt. Das Problem mit dieser Stimme ist, wie hart wir auch immer alles versuchen, wir werden nie ihren Standard erreichen. Andererseits würden wir ohne Bemühung etwas besser zu machen, nur mittelmäßige Wesen sein.
Der Antreiber Der Antreiber drängt uns mehr und mehr und nochmals mehr zu tun und zu erreichen. Was immer wir machen, es wird niemals genug sein. Aber wenn wir nicht ein wenig über diese antreibende Energie verfügen würden, bekämen wir kaum etwas geregelt.
Der Innere Kritiker Die meisten dieser Haupt-Selbste arbeiten Hand in Hand mit dem inneren Kritiker, der uns unsere Schwächen und die, anderer Menschen zeigt. Immer, wenn unsere Eltern mit unserem Benehmen nicht total zufrieden waren und uns damit konfrontieren, zogen wir uns zusammen und dämmten unsere Energien, um ihrer Moral und ihren sozialen Standards Rechnung zu tragen. Wir haben alle Kritik von außen in einen guten starken inneren Kritiker umgewandelt. Es ist sein Job uns zu kritisieren, dass wir so, wie wir sind, nicht gut genug sind. Er kritisiert und korrigiert uns mit der Hoffnung, uns so vor der Kritik anderer zu bewahren. Dabei drückt er in seiner Kernaussage oftmals eine tatsächliche Schwäche unserer Persönlichkeit, die wir sehr wohl erkennen sollten, aus. Unter der Oberfläche hat der innere Kritiker Todesangst, dass wir nicht geliebt werden. Diese Furcht zu erkennen und zu akzeptieren, Verantwortung für die notwendigen Veränderungen in unseren Leben zu übernehmen, wird den inneren Kritiker in einen unterstützenden Berater verwandeln.
Die Verneinten Selbste Wenn wir erwachsen werden und unsere Kraft und Verantwortung auf der einen Seite entwickeln, ist es logisch, dass wir auch Teile in uns tragen, die schwach, ängstlich, verletzbar, faul, schüchtern usw. sind. Wir nennen sie die verneinten Selbste: die verneinten Selbste oder die weniger entwickelten Selbste. Dieses ist eine Gruppe von Energien, die zurückgehalten oder unbewusst unterdrückt werden, weil sie nicht in unser Familiensystem passten […]
Das verlorene innere Kind Für die Entwicklung der starken Seite, die unsere Persönlichkeit formt, bezahlen wir einen hohen Preis. Unsere Haupt-Selbste bringen uns dazu, den Kontakt mit unserer Verletzlichkeit, der Energie, die unser inneres Kind trägt, zu verlieren. Diese Verletzlichkeit ist der Teil in uns, der unserer Einzigartigkeit am nahesten kommt. Er ist unser psychischer Fingerabdruck. Er ist wie ein Tor, das zu unserer Seele führt und damit zu unserer Kreativität, unserer Lebenskraft und unserer Verbindung zu Gott. Diesen Kontakt im Laufes Erwachsenwerden zu verlieren, ist tatsächlich ein hoher Preis, den wir bezahlen. Unsere verletzliche Kind-Energie, die extrem sensibel ist, macht es uns möglich, mit anderen Menschen vertraut und intim zu sein. Es ist aber wichtig für uns, diese Energie wieder zu entdecken. Die Haupt-Selbste, die Teile, mit denen wir uns selbst und andere kontrollieren, blockieren die Möglichkeit des warmen Kontaktes zu anderen. Wir brauchen die Energie unseres inneren Kindes, um enge, erfüllende und intime Beziehungen führen zu können.
Viele Menschen haben eine unzureichende Menge an CO₂ in ihrem System (Lunge, Blut, Zellen, Gewebe). Der CO₂-Mangel (verursacht durch „Überatmung“) verändert den pH-Wert des Blutes in die alkalische Richtung. Eine solche Veränderung des Blut-pH-Wertes übt einen schlechten Einfluss auf die Aktivitäten aller Enzyme (es gibt etwa 1000) und Vitamine (es gibt etwa 20) aus. Dadurch leidet der gesamte Stoffwechsel … Ein zu niedriger CO₂-Wert führt zu Krämpfen der glatten Bronchialmuskulatur, der Hirngefäße, des Herzens, des Darms, der Gallengänge und anderer Organe. Bei einem niedrigen CO₂-Gehalt im Blut wird die Bindung zwischen Sauerstoff und Hämoglobin stärker. Es ist, als ob der Sauerstoff nicht motiviert ist, vom Blut zu den Zellen überzuspringen. Wenn der CO₂-Gehalt hoch ist, ist der Sauerstoff bereiter, das Hämoglobin loszulassen und zu den Zellen, Geweben und Organen überzugehen.
Sauerstoffmangel im Gehirn (Hypoxie) kann tatsächlich durch Überatmung verursacht werden, also durch das Ablassen von zu viel CO₂. Der Organismus versucht, diese Hypoxie der lebenswichtigen Organe auszugleichen und die Durchblutung dieser Organe zu erhöhen, indem er den Blutdruck erhöht (arterielle Hypertonie). Die Hypoxie erzeugt ein falsches Gefühl von Luftmangel und löst eine intensivierte Atmung aus. Die führt zu einem Teufelskreis des fortschreitenden CO₂-Mangels, der den Überlebensmechanismen im Nervensystem aktiviert und den Organismus noch tiefer atmen lässt. Der Stoffwechsel wirkt gestört, unausgeglichen. Das Nervensystem wird übererregt, und all dies trägt zur Gefäßverkalkung im Gehirn und anderen lebenswichtigen Organen bei. Bronchodilatoren und Vasodilatoren (Asthma Spray) verschärfen das Problem sogar, indem sie die Menge des CO₂-Verlustes aus dem Körper erhöhen und die Situation sogar verschlechtern.
Eine Methode zur Vorbeugung und Behandlung dieser Krankheiten ist das Üben von Atemtechniken, die darauf abzielen, das CO₂ auf ein optimales Niveau zu bringen. Diese Übungen basieren auf der immensen biologischen Rolle des Kohlendioxidgases im menschlichen Organismus. Eine zelluläre CO₂-Atmosphäre von ca. 7% ist für menschliche Zellen unerlässlich, um alle normalen biochemischen Prozesse aufrechtzuerhalten …
… Kohlendioxid und seine Umwandlung in Kohlensäure ist das wichtigste Puffersystem bei der Regulierung des Säure-Basen-Haushalts des Körpers … … Kohlendioxid ist ein Katalysator für die Stoffwechselprozesse des Körpers und spielt eine wichtige Rolle bei der Biosynthese von Aminosäuren und deren Amiden, Lipiden, Kohlenhydraten etc.
Eine tiefere oder schnellere Atmung bedeutet nicht unbedingt eine Erhöhung der Sauerstoffaufnahme durch die Zellen … Der Begriff „Hyperventilation“ oder „Überatmung“ für unsere Zwecke bedeutet hier einfach „eine Erhöhung der Lungenfunktion über die metabolisch benötigte Menge“ … Obwohl ein Mensch das Gefühl hat, nicht genug Luft zu bekommen, ist ein Kohlendioxid – und nicht ein Sauerstoffdefizit das eigentliche Problem in vielen Fällen von Asthma! …
… Es scheint, dass die Ursache für Asthma, Bluthochdruck usw. tatsächlich chronisch niedrige CO₂-Werte sein können, oder diese Krankheit können tatsächlich der Versuch des Körpers sein, niedrige CO₂-Werte auszugleichen! Ungesunde CO₂-Werte können durch bewusstes Atemtraining leicht korrigiert werden …
… Das Ziel des Better-Breathing-Trainers ist es, das Atemmuster des Klienten zu korrigieren und das CO₂ in Richtung optimaler Werte zu bewegen, wobei einige Zustände ohne Medikamente oder chirurgische Behandlung korrigiert werden.
Ich biete auch HAUSBESUCHE für einen KLANGRAUM an für Menschen in naher Umgebung, die durch Einschränkungen an ihre Wohnung oder Einrichtung gebunden sind. Dies kann zum Beispiel auch im Heim, in einer Wohngruppe, im Krankenhaus oder Hospiz sein.
Bei der Klangsitzung, dem Erfahren der Klänge und Schwingungen der Klangschalen, geht es weniger um einen therapeutischen Nutzen als vielmehr um ein Angebot, bei dem sich der/die Klang-Empfangende wohlfühlt. Eine mögliche Erkrankung o.ä., die häufig den gesamten Tagesablauf dominiert, tritt für die Zeit der Klangsitzung in den Hintergrund.
Während dieser Zeit geht es endlich einmal nicht mehr um die Krankheit o.ä., sondern um das MenschSEIN; darum, dass Wohlgefühl im Körper erfahren werden kann, und die Wahrnehmung: Ich bin in der Lage ganzheitlich zu entspannen. Gleichzeitig kann aus dieser Entspannung heraus eine Schmerzreduktion und somit auch erholsamer Schlaf resultieren. Die Sinne werden stimuliert, was u.a. auch Demenz-Patienten, die sprachlich nur bedingt erreichbar sind, ein Stück Lebensqualität schenkt. Die Klänge ermöglichen eine Kommunikation ohne Worte und ein Berühren ohne Anfassen. Diese Erfahrung einer Klangsitzung kann auch von den Angehörigen oder vom Pflegepersonal als sehr bereichernd empfunden werden.
„Entspannung ist (D)eine bewusste Entscheidung“
Grundvoraussetzung dafür ist die Erkenntnis, was Entspannung eigentlich ist, was sie für mich bedeuten könnte und wie ich sie für mich „erlernen“ und schließlich auch anwenden kann.
Entspannung ist ein gegenwärtiger Zustand, in dem man sich wohl fühlt; ein Zustand im Hier und Jetzt, in dem sich Körper, Geist und Seele in seelischer Balance befinden und Druck, Anspannung und Belastung vollends fehlen. Entspannung ist ein Gefühl, ein Gefühl von Leichtigkeit und völliger Freiheit von sich ständig kreisenden Gedanken.
Das Gegenteil von Entspannung ist Anspannung. In unserer heutigen schnelllebigen Zeit nennen wir es auch gerne Stress. Solange es sich um „positiven“ Stress handelt, bist Du meistens mit deiner Kreativität, Deiner Schaffenskraft, mit einem gesunden Körper und Geist verbunden. Stress ohne „wirkliche“ Entspannungsphasen wirkt sich ungünstig auf Körper, Geist und Seele aus.
Vielleicht bist Du in Deinem Leben stark eingebunden in Deiner Familie, durch Deine Kinder oder Deinen Partner/Deine Partnerin, Deine (evtl. schon pflegebedürftigen) Eltern? Du fühlst den Druck auf Deiner Arbeit, in der Schule oder im Studium? Du fühlst dich erschöpft durch den Verlust eines lieben Menschen, durch Einsamkeit, durch Deine Hochsensibilität, durch Krankheit, durch Dein Mitgefühl für andere Menschen? Sind die Auswirkungen möglicherweise Kurzatmigkeit, Nervosität, Unkonzentriertheit, Schlafstörungen, Herzrasen, Kopfschmerzen, Zähneknirschen, Tinnitus, chronische Beschwerden bis hin zu Autoimmunerkrankungen, innere Unruhe, Antriebslosigkeit, Angstzustände, Erschöpfung, Stimmungsschwankungen oder ähnliches?
Bleiben Deine eigenen Bedürfnisse und Wünsche oft unerfüllt?
Jeder trägt die Fähigkeit in sich zu entspannen, doch nehmen wir die Notwendigkeit oftmals nicht wahr, für einen Moment innezuhalten, um wieder einmal bewusst ein- und auszuatmen und wieder in die eigene Mitte zu finden.
In der Entspannung findest Du zurück in einen ganzheitlichen Bewusstseinszustand von innerem Frieden und Ausgeglichenheit. Deine innere Schönheit kehrt nach außen und wirkt sich bereichernd auf Dein Umfeld aus.
Die ganzheitliche integrative Atemtherapie mit dem bewusst verbundenen Atem kann Dich darin unterstützen. Ich begleite Dich gerne auf dem Weg zu mehr Entspannung.
Du allein triffst die Entscheidung für dein Wohlbefinden!
Artikel „Entspannung mit Klangschalen/Gesundheit stärken – Stress vorbeugen – Das Leben bereichern“, Peter Hess® Institut.
Stress und seine Auswirkungen wurden von der Weltgesundheitsorganisation WHO zu einer der größten Gesundheitsgefahren des 21. Jahrhunderts erklärt. Zwar kann Stress in einem gewissen Maß durchaus aktivierend und nützlich sein, wenn er aber zu einem Dauerzustand wird und kein Gegenpol vorhanden ist, macht Stress krank. Davon sind nicht nur Erwachsene, sondern zunehmend auch Kinder und Jugendliche betroffen. Wie eine Umfrage des Forsa-Instituts zeigt, leidet jedes zweite Kind unter Schulstress. Zahlreiche seelische und körperliche Erkrankungen können die Folge sein – unabhängig vom Alter.
Ein bewusster Umgang mit Stress auslösenden Situationen und Verhaltensweisen ist die Voraussetzung, um Stress rechtzeitig zu erkennen und ihm entgegenzuwirken. Dafür ist ein gutes Körpergefühl unabdingbar, so der Arzt und Psychotherapeut Dr. Uwe Ross.
Sport und Entspannung sind zwei Hauptfaktoren, um Stress abzubauen. Entspannung fördert Gefühle der inneren Ruhe, Gelassenheit und Zufriedenheit und erhöht damit auch die Stressresistenz. Die Auswahl an Entspannungsverfahren ist heute vielfältig.
Meist handelt es sich um übende Verfahren wie Autogenes Training, Progressive Muskelentspannung oder Meditation. Es gibt aber auch Entspannungsmethoden wie die Klangmassage mit Klangschalen, die passiv genossen werden kann. „Man muss nichts üben, nichts aktiv gestalten oder wissen – einfach nur genießen, wahrnehmen, sein – alles andere geschieht ganz von selbst“, so der Pionier der Arbeit mit Klangschalen, Peter Hess.
Stark vereinfacht gesagt, werden bei der Klangmassage Klangschalen auf und um den bekleideten Körper positioniert und sanft angeschlagen. Die harmonischen Klänge dringen an das Ohr und beruhigen den Geist. Die sanften Klangschwingungen übertragen sich auf den Körper, was häufig wie eine „feine Massage“ beschrieben wird.
Was auf den ersten Blick recht einfach scheint, ist in seiner Wirkung sehr komplex, so die Sozialwissenschaftlerin Dr. Christina M. Koller. Der Klang- und Schwingungsreiz löst unterschiedlichste Resonanzphänomene auf körperlicher, geistiger und seelischer Ebene aus. Im Zuge der schnell einsetzenden Entspannung werden Atmung, Blutdruck, Stoffwechsel und Verdauungssystem günstig beeinflusst – Regeneration auf allen Ebenen kann geschehen. Die Aufmerksamkeit richtet sich nach innen. Das bewusste Gewahrsein dessen, was während der Klangmassage geschieht, stärkt zudem die Körper- und Selbstwahrnehmung.
Regelmäßig Peter Hess®-Klangmassagen helfen, besser mit Stress umzugehen und einen positiveren Bezug zum eigenen Körper zu entwickeln. Die zeigt eine 2007 vom Europäischen Fachverband Klang-Massage-Therapie e.V. durchgeführte Untersuchung, an der über 200 Probanden teilgenommen haben. Positive Auswirkungen wurden auch hinsichtlich Schlafverhalten, Kreativität, Schaffenskraft und Lebensfreude beobachtet.
Frühzeitig erlernt, kann der Einsatz von Klangschalen zu einer lebenslangen Ressource und Kraftquelle werden. Wie jüngst zwei Untersuchungen von Prof. Dr. Luis Erler und Prof. Dr. Hella Erler zur „Klang-Pause“ in Kindertagesstätten zeigten, können bereits Kindergarten-Kinder von den harmonischen Klängen der Instrumente asiatischer Herkunft profitieren. Aber auch im Schulalltag können die Klangschalen unterstützend integriert werden. Täglich nur wenige Minuten gezielt eingesetzte Spiele und Übungen mit Klangschalen halfen den Kindern, entspannter, ruhiger und ausgeglichener zu werden, es kam seltener zu aggressivem Verhalten. Es konnte auch eine Steigerung von Motivation, Konzentration, Ausdauer und Kreativität beobachtet werden. Damit unterstützt die „Klang-Pause“ das Entstehen einer lernfreudigen Atmosphäre. Aber auch die ErzieherInnen und LehrerInnen verzeichneten positive Auswirkungen auf das eigene Stresserleben.
Aus den jahrzehntelangen Praxiserfahrungen und verschiedenen Forschungen lassen sich folgende Wirkungsmerkmale zusammenfassen:
Artikel „Die zweite Geburt“ von Thomas Schmelzer, Autor von „Die Stille in mir“, Regisseur, Moderator und Redaktionsleiter (Quelle: Engelmagazin, Ausgabe Oktober 2016)
Im Alter von 24 Jahren erfuhr ich eine Art zweites Erwachen, gerne nenne ich es deswegen auch „Zweite Geburt“. Und das geschah in einem Krankenhaus in München während einer existenziellen, lebensbedrohlichen Krise: dem Krebs.
Über diesen Wendepunkt in meinem Leben habe ich schon an mancher Stelle erzählt – diesmal will ich es aus einer neuen anderen Perspektive tun, nämlich aus einer spirituellen. Im Spirituellen geschieht nichts ohne tieferen Sinn, jedenfalls nicht solch einschneidende Erlebnisse. Man wird nicht eben mal zufällig krank, begegnet nicht plötzlich einer Person, die zum zukünftigen Lebenspartner wird, erhält nicht einfach so ein neues Jobangebot.
Wenn man also vermutet, dass es auch bei meiner Krankheit durchaus wichtig war, dass sie genau so geschehen sollte, dann wäre dies das Szenario:
Immer wieder einmal, schon als Kind, hatte ich Lichtblitze, Erkenntnisse, innere Bilder, die mir sagten: Ja, ich habe noch eine bestimmte Aufgabe vor mir. Ja, ich habe etwas zu sagen, was vielen Menschen helfen kann. Das war zum Teil so intensiv, dass ich noch Wochen danach von dieser kleinen Einsicht zehrte, die mir zugleich vermittelte: Bleib hier, es wird alles gut.
Denn es war ganz und gar nicht gut, mein Leben in der Kindheit. Ich möchte auch niemanden die Schuld geben, vielleicht wollten noch einige Probleme aus früheren Leben noch einmal angesehen werden, vielleicht sollte die Reibung mit Eltern und Mitschülern auch sein, um daran zu wachsen.
Oft aber fragte ich nach dem Sinn. Selten bekam ich eine Antwort, eine Idee, bis auf jene seltenen Momente, in denen mir eine innere Stimme sagte: Alles ist gut, alles zu seiner Zeit, du wirst mit Freuden eine sehr sinnvolle Arbeit tun dürfen. Ich wuchs auf, lernte dazu und kam nur schwer zurecht in der Welt der Teenies, des Stärkeren, der mentalen Lernmaschine Schule. Es waren ganz andere Themen, die mich interessierten, für die ich aber keine Gesprächspartner fand, allerdings selbst auch viel zu verschlossen und ängstlich war, diese möglichen Menschen überhaupt zu finden und anzusprechen.
Irgendwann im Alter von 24 Jahren hatte ich das Abitur in der Tasche (zweiter Bildungsweg) und eine erste große TV-Rolle als Schauspieler hinter mir. Aber ich war traurig und allein. Ich hatte nicht verstanden, dass der Mensch sich selbst aus dem Leid, dem Unglück herausmanövrieren kann, indem er nach und nach seine Themen aufarbeitet, sich Hilfe holen, sein wahres Potential erkennen und leben lernen kann.
Im Winter begannen Schmerzen in den Beinen, den Unterschenkeln, immer stärker sich zu melden. Nach vielen Irrläufen und Arztbesuchen kam eine Spezialistin auf die Idee, mich im Kernspintomographen „in Scheiben zu schneiden“, also zu untersuchen. Nach der Prozedur stand sie mit hochrotem Kopf vor mir und traute sich nicht, mir die Ergebnisse mitzuteilen. Sie müssten ja erst bestätigt werden. Ich aber spürte plötzlich den Ernst der Lage.
Einige Zeit später waren die Schmerzen unerträglich geworden. Man fuhr mich ins Krankenhaus, eine erneute Untersuchung wurde gemacht mit dem Ergebnis, dass ich sofort operiert werden müsse. Eine Metastase war in die Wirbelsäule gewachsen und hatte bereits den Nervenstrang so eingedrückt, dass sich erste Lähmungserscheinungen in den beiden Beinen zeigten. Wie ohnmächtig willigte ich ein und ließ die Sache über mich ergehen. So, wie ich es schon so oft gemacht habe.
Acht Stunden später wachte ich auf, voller Schmerzen, und es begann sofort eine Chemotherapie. Dies sollte sich mit Abständen, über ein halbes Jahr hinziehen. Non-Hodgin-B-Lymphom war die Diagnose, schnell wachsend. Man gab mir nur wenig Chancen, aber ich junger Mensch könne es ja vielleicht trotzdem schaffen.
Einige Tage später, die Nadel des ersten Chemo-Zyklus war gerade entfernt worden, kulminierten all die Verzweiflung, die Ängste, die Traurigkeit in mir. Es lösten sich alle Gefühle, die ich bisher sorgsam zurückgehalten hatte.
Es geschah ein intensiver Wendepunkt, der mein gesamtes Leben in eine neue Richtung brachte und mich letztendlich heilte. Ich ließ mich nun, einem inneren Impuls folgend, erstmals einfach fallen – in die Ängste, in die Gefühle, in die Leere, also in all das, was ich zuvor befürchtet hatte. In mir sagte es so etwas wie „Soll geschehen, was geschehen mag. Dein Wille geschehe.“
Aus dem Fallen in die Dunkelheit wurde ein Schweben, ein sanftes Sein inmitten von Licht, von Liebe, von purem Sein. Ich war wacher, bewusster als je zuvor und war ganz im Herzen. In mir war ein klares Gefühl, ein klares Wissen um Aufgehobenheit, um Beschütztsein. Eine innere Stimme sagte mir: „Siehst du, alles ist gut! Du bist frei, du bist heil, du bist unsterblich.“
Aber: Was willst du?
Ich blickte voller Staunen auf diese Frage. Hatte ich sie mir zuvor gestellt? Ich erinnerte mich an jede Visionen der Kindheit und spürte deutlich: Ja, ich will hier bleiben, ich habe noch etwas zu tun, ich will vermitteln …
Und es dauerte nicht lange, bis ich nun auch begriff, worüber ich sprechen und berichten wollte: Über jene mystischen Erlebnisse, über jenen inneren Frieden, den ich noch nie zuvor so intensiv fühlen durfte wie zu jenem Zeitpunkt. Ja, wenn es so etwas Wunderbares auf Erden zu erfahren gibt wie die Liebe, in der ich mich plötzlich wiederfand – dann wollte ich noch eine Weile bleiben und dies erforschen, dies zum Thema meines Schaffens machen …
Nehmen wir an, es gibt Engel und Geistführer, die uns führen und leiten, wie es viele hellsichtige spirituelle Lehren vermitteln – dann blickten diese geistigen Führer vielleicht in jenem Augenblick zu mir und dachten: Puh, nochmal geschafft, er ist wieder auf der Spur. Die Sache läuft …“
Tatsächlich verließ mich die Gewissheit, gesund werden zu können, seit jenem Zeitpunkt nicht mehr. Es dauerte noch gut ein halbes Jahr – ich verließ schon bald und nicht nach den Plänen der Ärzte das Krankenhaus und machte mit Heilpraktikern und inneren Meditationen weiter – dann war ich wieder gesund.
Vielleicht ist das alles ja auch zufällig geschehen, wie der normale materiell denkende Mensch sicherlich vermuten mag (und angeblich ist ja uch unser ganzer wundervoller Planet mit all dem Leben aus Zufall entstanden, wie die noch vorherrschende Wissenschaft es glaubt zu wissen). Aber mein Herzenswissen und die Beschäftigung mit vielen spirituellen Lehren in den vergangenen zwanzig Jahren sagt mir etwas anderes:
Ich glaube an einen Lebensplan.
Vielleicht hatte sich meine Persönlichkeit (also nicht die Seele, jene unsterbliche Instanz, zu der ich während des mystischen Erlebens wieder mehr Zugang gefunden hatte) zu sehr vom positivem Weg entfernt, hatte verpasst, das Gute zusehen und zu erkennen, dass sie selbst die ersten Schritte zur Verbesserung gehen darf und kann. Es brauchte also ein gewaltiges Gewitter, um endgültig aus einem resignativen Halbschlaf aufzuwachen und zu erkennen, wer ich wirklich war und wer wir alles sind: göttliche Funken, die ihre ganz besondere Mission haben, ihre ganz eigene Botschaft, ihr ganz eigenes Licht, mit der sie Welt beglücken können.
Es geht aber zunächst darum, dieses innere Licht nach und nach zu erkennen. Wer bin ich wirklich? Welche tiefen Wünsche und Sehnsüchte schlummern in mir? Was sind meine Werte, wie möchte ich leben? DAS sollte jedes Kind in der Schule lernen: liebevolle Selbsterkenntnis, das Wissen, dass die Seele sich stets weiterentwickelt, dass ein Lernen nie aufhört …
Sicher spielten auch andere Komponenten eine Rolle, weswegen ich vielleicht krank geworden war, doch sie alle lassen sich auf die seelische Befindlichkeit zurückführen: Ich hatte mich nicht um gesunde Ernährung oder Bewegung gekümmert, ja, hatte meinen Körper nicht gemocht. Aber auch dies war nur zu heilen, wenn die Seele heilte, wenn es mir also gelingen würde, mich zu lieben, anzunehmen – vor allem auch meine Schattenseiten. Die Liebe zum Körper folgte dann wie von selbst.
Und in meinem Falle war die Erkenntnis der Leidenschaft wichtig, die ich schon immer dafür hegte, heilsames Wissen zu vermitteln. Spätestens seit ich das auch im Beruf verwirklichen konnte, fühlte ich mit heil.